Lernen auf Distanz an der GGS „Don Bosco“

– Das vorliegende Konzept kann nur ein Grundsatzkonzept für das Lernen auf Distanz bilden. Es muss immer wieder auf die aktuelle Situation vor Ort in der Schule und in den Familien Rücksicht nehmen und an die Vorgaben des Ministeriums für Schule und Bildung NRW sowie weitere gesetzliche Bestimmungen angepasst werden.

– Bei besonderem Bedarf müssen für einzelne Kinder oder Familien individuelle Lösungen in Absprache zwischen Schulleitung, Lehrkräften, Schulsozialarbeiterin, den sozialpädagogischen Fachkräften und evtl. der OGS gefunden werden.

So viel einfache Technik wie möglich, so viel neue Technik wie nötig.

►Wie werden den Schülerinnen und Schülern die Unterrichtsinhalte zur Verfügung gestellt?

Grundsätze Besonderheiten bei längeren
Schulschließungen
Besonderheiten bei Quarantäne für …

ganze Lerngruppen

Kleingruppen (meist halbe Klassen wg. OGS)

einzelne Kinder
  • Die SuS erhalten ihre grundlegenden Arbeitsaufträge als
    Lernplan.
  • Der Lernplan ist
    nach Tagen und Fächern mit Wahl- und Pflichtaufgaben strukturiert.
  • Der Lernplan wird
    in der Regel von der Klassenleitung in Absprache mit den Förderlehrkräften
    und evtl. Fachlehrkräften erstellt. Es erfolgt eine Rücksprache innerhalb der
    Stufe.
  • Der Lernplan wird
    je nach Bedarf der einzelnen Kinder entsprechend der im Präsenzunterricht
    üblichen Differenzierung angepasst.
  • Lernpläne für
    zieldifferent arbeitende Kinder werden von der Förderlehrkraft erstellt.
  • Den Kindern werden
    vor Beginn des Distanzlernens möglichst alle Lernmaterialien direkt
    mitgegeben.
  • Fehlende
    Materialien können zu festen Zeiträumen in der Schule abgeholt werden.
  • Bei fehlenden
    häuslichen Druckmöglichkeiten werden alle benötigten Arbeitsblätter zusammen
    mit den Lernplänen als Kopien zur Abholung bereitgestellt. Dies kann auch
    allen Kindern einer Klasse angeboten werden.
  • Der Lernplan
    umfasst jeweils eine Woche.
  • Die Lernpläne
    können (mit Ausnahme der individuellen Differenzierung) für jeweils eine
    gesamte Stufe erstellt werden.
  • Die Arbeitspläne
    werden grundsätzlich über die Onlineplattform Padlet
    zur Verfügung gestellt
  • Die Arbeitspläne
    werden durch Erklärvideos, Links zu weitergehenden Informationen und
    Angeboten ergänzt.
  •  Kinder ohne Zugang
    zum Internet werden mit Materialpaketen versorgt, die in der Schule abgeholt
    werden können. Sie können je nach Pandemielage verstärkt in eine mögliche
    Notbetreuung eingeladen werden.

 

  • Der Lernplan kann
    ein bis zwei Wochen umfassen.
  • Die Bereitstellung
    der Materialien wird je nach betroffener Lehrkraft von der jeweiligen Stufe
    übernommen.
  • Nach Möglichkeit
    werden für alle Kinder komplette Materialpäckchen gepackt, die von nicht
    quarantänepflichtigen Personen in der Schule in einem festgelegten Zeitrahmen
    spätestens am zweiten Quarantänetag abgeholt werden können.
  • Die Onlineplattform
    Padlet kann zur Bereitstellung der Arbeitspläne und
    weiterer Materialien ergänzend genutzt werden.
Grundsätzlich
gelten die Vereinbarungen für Quarantäne ganzer Lerngruppen.

 

Auf den Lernplan
kann verzichtet werden.

 

Die Versorgung mit
Arbeitsaufträgen oder Material kann mehrmals wöchentlich oder von Tag zu Tag
erfolgen.

 

Das Zuschalten über
Videotools zu einzelnen Unterrichtsphasen kann genutzt werden.

 

So viel offene Projektarbeit wie möglich, so
viele kleinschrittige Übungen wie nötig.


►Wie werden Inhalte und Umfang der Aufgaben im Distanzlernen
festgelegt?

Grundsätze Besonderheiten bei längeren
Schulschließungen
Besonderheiten bei Quarantäne für …

ganze Lerngruppen

Kleingruppen oder einzelne Kinder
Der Lernplan
berücksichtigt grundsätzlich alle Fächer entsprechend der Stundentafel. Auf
Sicherheitsaspekte im Fach Sport ist besonderer Wert zu legen.

 

Die Einzelarbeit im
häuslichen Umfeld ist für die SuS eine
Ausnahmesituation. Sie erfordert viel Eigendisziplin, Selbständigkeit und
Motivation.

 

Die Anforderungen
an das einzelne Kind steigen bei fehlender familiärer Unterstützung
erheblich.

 

Die Aufgaben werden
so gewählt, dass die Kinder sie möglichst eigenständig erledigen können und
notwendige Erläuterungen für die Kinder sichergestellt sind.

 

Der Lernplan wird
in Wahl- und Pflichtaufgaben unterteilt.

 

In den
Jahrgangsstufen 1 und 2 sollte der Umfang des Lernplans täglich auf ca. 2
Zeitstunden, in den Jahrgangsstufen 3 und 4 auf ca. 3 Zeitstunden ausgelegt
sein.

 

Die Klassen einer
Jahrgangsstufe arbeiten inhaltlich sowie zeitlich weitgehend parallel, soweit
dies sinnvoll und möglich ist.

 

Es finden regelmäßige
Absprachen der Lehrkräfte untereinander statt.

 

In der Regel kann
und soll auf die Einführung von neuen Lerninhalten während einer längeren
Schulschließung nicht verzichtet werden.

 

Neue Lerninhalte
werden über Erklärvideos, in Videokonferenzen oder über ausführliche
schriftliche Erläuterungen eingeführt.

 

Die Einführung muss
besonders ausführlich und kleinschrittig erfolgen, um die Kinder mit wenig
häuslicher Unterstützung nicht zu überfordern.

 

Für
leistungsstärkere Kinder müssen ergänzend fordernde Aufgaben bereitgestellt
werden.

 

Ein längeres
Distanzlernen stellt an die Kinder hohe Anforderungen, deshalb wird der
Lernplan auf der Onlineplattform Padlet möglichst
abwechslungsreich und motivierend erstellt und durch allgemeine Beschäftigungsangebote
und Anregungen ergänzt.

 

Für das
klassenübergreifende Fach Religion wird ein gesondertes Padlet
angelegt, das von allen Kindern unabhängig ihrer Klassenzugehörigkeit besucht
werden kann. Den entsprechenden Link senden die Religionslehrkräfte den
Klassenlehrkräften zur Weitergabe an die betroffenen Kinder zu.

Unter
Berücksichtigung der aktuell behandelten Unterrichtsthemen werden in der
begrenzten Quarantänezeit vor allem Aufgaben zur Wiederholung und zur Übung
gewählt

 

Die Einführung
neuer Unterrichtsinhalte wird soweit sinnvoll und möglich auf die folgende
Präsenzzeit verschoben und bei Bedarf andere Unterrichtsthemen vorgezogen
oder bereits behandelte vertieft.

 

 

Es kann auf
einzelne Fächer vorübergehend verzichtet werden, sofern das Fach im Laufe des
Jahres ausreichend intensiv unterrichtet wird.

 

Wegen der
einengenden Quarantänebedingungen ist mit dem Fach Sport besonders sensibel
umzugehen.

 

 

Zum einen brauchen
die Kinder Anregungen zur Bewegung in der Wohnung, zum anderen sind die Wohnverhältnisse
vieler Kinder der GGS Don Bosco sehr beengt und ein solches Angebot erhöht
evtl. das Gefühl des Eingesperrtseins.

Die Lernpläne
werden weitgehend mit den im Präsenzunterricht verbliebenen Kindern parallel
zu den Kindern im Distanzlernen bearbeitet.

 

So viel asynchrone Kommunikation wie möglich,
so viel synchrone wie nötig.

► Wie findet Kommunikation
zwischen den Schülerinnen und Schülern und den Lehrkräften statt?

Grundsätze Besonderheiten bei längeren
Schulschließungen
Besonderheiten bei Quarantäne
Grundsätzlich muss
sichergestellt sein, dass alle Kinder Kontakt mit den Lehrkräften, vor allem
den Klassenleitungen bzw. den Förderlehrkräften, aufnehmen können.

 

Die Art der
Kommunikation ist dabei nicht spezifisch vorgeschrieben. Die Eltern werden
über das Verfahren in der jeweiligen Klasse bzw. für das einzelne Kind durch
die Klassenleitung bzw. Förderlehrkraft informiert.

 

Die Schule nutzt
zur Information die von der Stadt Köln bereitgestellte App KiksChat und die Homepage.

 

Es sind bei KiksChat Infochannel für alle
Eltern, für die Gruppe der OGS-Eltern und für die jeweilige Klasse
eingerichtet, die von fast allen Familien genutzt werden. Zum Teil sind sie
zur Kommunikation freigegeben.

 

Viele Lehrkräfte
haben in KiksChat Einzelkonversationen mit den
Kindern der eigenen Klasse eröffnet. Hier können Text- oder Sprachnachrichten
verfasst werden.

 

Alle Lehrkräfte
verfügen über eine Dienstmailadresse, die den Eltern bekannt ist und zur
Kommunikation genutzt werden kann.

 

Es kann das
Kontaktformular der Homepage genutzt werden.

 

Die Lehrkräfte
können ihre Telefonnummer an die Kinder herausgeben.

 

Es können Einzel-
oder Gruppenvideokonferenzen per Jitsi (über KiksChat) oder BigblueButton
abgehalten werden, sofern die Einverständniserklärung der Eltern vorliegt.
Nach Möglichkeit nehmen auch die Kinder aus der Notbetreuung daran teil.

 

Die Kontaktaufnahme
zur Schulsozialarbeiterin ist per Dienstmail oder Diensttelefon möglich.

 

Wichtig ist
grundsätzlich die weitgehende Aufrechterhaltung der Bindung zwischen Schule
und einzelnem Kind. Sollten Kinder über verschiedene Kanäle mehrere Tage gar
nicht erreichbar sein, muss durch die Klassenleitung Kontakt zur
Schulsozialarbeiterin aufgenommen werden und z.B. ein Hausbesuch zur
Kontaktaufnahme erfolgen. Evtl. ist das Jugendamt mit einzubeziehen. Die
Notbetreuung sollte für das betroffene Kind dringend empfohlen werden.

Jedes Kind muss in
einer Woche mindestens an drei Tagen die Möglichkeit zur direkten
Kommunikation erhalten, z.B. in Videokonferenzen, per Kiks,
in Telefonsprechstunden oder nach Rückrufbitte per Mail am Telefon.

 

Die Kinder haben
mindestens zweimal pro Woche die Möglichkeit, freiwillig per Videokonferenz
Rückfragen zu den Aufgaben zu stellen, Erklärungen zu erhalten und sich
allgemein auszutauschen.

 

Die Organisation
der Gruppen erfolgt dabei nach Klasse und Stufe unterschiedlich. Es ist ein
regelmäßiges Videoangebot für die gesamte Klasse, für Teilgruppen oder für
einzelne Kinder möglich.

 

Die
Förderlehrkräfte bieten je nach Bedarf des einzelnen Kindes stattdessen oder
ergänzend ein Videoangebot für Kinder im gemeinsamen Lernen an.

 

Sollten die
Lehrkräfte sehr intensiv in eine evtl. Notbetreuung eingebunden sein, können
die zuvor genannten Punkte möglicherweise in einzelnen Wochen oder an
mehreren Tagen nicht in dem genannten Umfang stattfinden.

 

Spätestens am
vierten Tag einer Quarantäne erfolgt ein persönlicher Kontakt zu jedem Kind
durch Initiative der Klassen- oder Förderlehrkraft, sofern noch kein Kontakt
durch das Kind aufgenommen wurde.

 

Die Intensität der
Betreuung von quarantänepflichtigen Kindern ist sehr von der aktuellen
schulischen Personalsituation abhängig. Ist z.B. eine Lehrkraft gemeinsam mit
den Kindern in Quarantäne kann eine sehr intensive Betreuung durch diese
Lehrkraft erfolgen. Ist die allgemeine Personallage jedoch sehr angespannt,
kann parallel zum Präsenzunterricht nur eine weniger intensive Betreuung
erfolgen. Hier muss situativ entschieden werden, so dass alle Kinder
möglichst gut unterrichtet und betreut werden können.

 

So viel Feedback, Empathie und
Beziehungsarbeit wie möglich, so viele Tools und Apps wie nötig.

►Wie erfolgen Lernbegleitung und
inhaltliche Rückmeldung zu bearbeiteten Aufgaben?

Grundsätze Besonderheiten bei längeren
Schulschließungen
Besonderheiten bei Quarantäne
Die erledigten
Aufgaben können und sollen, wie es auch im Präsenzunterricht erfolgen würde,
nicht in allen Einzelheiten vollständig und im Detail kontrolliert werden.
Gleichwohl muss die allgemeine Leistung der SuS
erfasst und eine regelmäßige Rückmeldung sichergestellt werden.

 

Bei größeren
Schwierigkeiten in einzelnen Fächern oder Themenbereichen muss eine
kurzfristige Unterstützung durch die Lehrkraft sichergestellt sein.

Die SuS geben einmal in der Woche die im Lernplan geforderten
Arbeitsergebnisse unter Beachtung der allgemeinen Hygieneregeln persönlich in
der Schule ab. Eine Rückgabe als Foto oder Scan per Kiks
Chat bzw. Mail ist ebenfalls möglich.

 

Die
Arbeitsergebnisse werden von den Lehrkräften kontrolliert. Es erfolgt eine
Rückmeldung über die allgemeinen Kommunikationswege.
– Ergänzend dazu sollen die SuS zu ausgewählten
Aufgaben Arbeitsergebnisse umgehend digital einreichen oder während einer
Videokonferenz präsentieren. Dadurch kann die zielführende Bearbeitung
wichtiger Themen unmittelbar kontrolliert werden und bei Bedarf direkter
Kontakt mit dem einzelnen Kind aufgenommen werden.

 

Wird in der Regel
täglich Material eingereicht, kann auf die wöchentliche Rückgabe verzichtet
werden.

 

– Die Kontrolle und
Rückmeldung zu den Arbeiten der an der Notbetreuung teilnehmenden Kinder
erfolgt in der Regel vor Ort durch die betreuende Person. Bei Bedarf nimmt
sie Kontakt zur Klassen- oder Förderlehrkraft auf.

Die allgemeine
wöchentliche Materialabgabe erfolgt erst nach zwei Wochen bzw. dem Ende der
Quarantäne.

 

 

So viel Vertrauen und Freiheit wie möglich,
so viel Kontrolle und Struktur wie nötig.

►Wie
erfolgt die Leistungsüberprüfung?

Grundsätze Besonderheiten bei längeren
Schulschließungen und bei Quarantäne
Die Lernumgebung
und häusliche Unterstützung der SuS differiert sehr
und nimmt erheblich Einfluss auf die Leistungsfähigkeit des einzelnen Kindes
während des Distanzlernens.

 

Es ist nicht immer
nachvollziehbar, wie eigenständig ein Kind eine bestimmte Leistung erbracht
hat und wie anspruchsvoll diese Leistung innerhalb des familiären Kontextes
war.

 

In Telefon- und
Videogesprächen und durch gezieltes Nachfragen über die unterschiedlichen Kommunikationswege
bei den einzelnen Kindern kann ein erster einordnender Blick auf die
häusliche Lernsituation erfolgen.

Die eingereichten
Arbeitsergebnisse geben einen Überblick über den Leistungsstand eines Kindes,
der vor allem in Videokonferenzen und Telefonate differenziert werden sollte.

 

Die Materialien
werden nach Rückkehr in den Präsenzunterricht durch die Lehrkraft
kontrolliert bzw. zur weiteren Diagnostik genutzt.

 

Lerninhalte werden
im Präsenzunterricht aufgegriffen, wiederholt und erst danach überprüft.