
Dimension 5.4
Personalentwicklung
5.4.1
Personalentwicklungsmaßnahmen sind auf Ziele und Anforderungen der Schule sowie auf die Weiterentwicklung des Personals ausgerichtet.
Aufschließende Aussagen
- Die Schulleitung initiiert und begleitet Prozesse der Personalentwicklung.
- Die Schulleitung gibt den Lehrkräften regelmäßig formatives und summatives Feedback, u. a. auf der Basis von Unterrichtshospitationen.
- Die Schulleitung trifft regelmäßig mit Lehrkräften individuelle Verabredungen zu Aufgabenübernahmen, Verantwortungsbereichen und Weiterentwicklungsperspektiven.
- Die Schulleitung stärkt die Eigenverantwortung des Personals.
- Die Schulleitung berücksichtigt bei Personalentscheidungen Gleichstellungs- und (inter-)kulturelle Aspekte.
- Die Schulleitung ermöglicht die Professionalisierung von Lehrkräften durch geeignete Qualifizierungen, auch zur Gewinnung schulischer Führungskräfte.
- Die Schulleitung berücksichtigt bei der Delegation von Aufgaben Aspekte der Berufszufriedenheit und der persönlichen Bedürfnisse im Sinne eines umfassenden Gesundheitsbegriffes.
- Die Schule stellt sicher, dass neu an die Schule kommendes Personal systematisch eingearbeitet wird.
- Fachfremd eingesetzte Lehrkräfte werden von den jeweiligen Fachkolleginnen und -kollegen unterstützt.
- Die Schulleitung unterstützt und fördert die Bildung von professionellen Lerngemeinschaften im Kollegium.
- Die Schulleitung regt kollegiale Hospitationen sowie Formen der kollegialen Fallberatung an.
- Die Schulleitung stellt sicher, dass die Lehrkräfte ihre Kompetenzen auf der Grundlage des Orientierungsrahmens für die Lehrerausbildung und Lehrerfortbildung in NRW weiterentwickeln.
Erläuterungen
Motivierte und qualifizierte Lehrerinnen und Lehrer sind - neben der Schulleitung - der Schlüssel zur Qualität von Schule und Unterricht. Die dazugehörige Strategie ist das Personalmanagement, für das die Schulleitung die Verantwortung trägt.
Da es keine einheitliche Definition des Begriffs „Personalmanagement“ gibt (vgl. Buhren/Rolff 2011), wird Personalmanagement in diesem Kriterium im Sinne von Personalentwicklung in Anlehnung an Mentzel verstanden „als der Inbegriff aller Maßnahmen, die der individuellen beruflichen Entwicklung der Mitarbeiter dienen und ihnen unter Beachtung ihrer persönlichen Interessen die zur optimalen Wahrnehmung ihrer jetzigen und künftigen Aufgaben erforderliche Qualifikation vermitteln“ (Mentzel 1997, 15).
Die Schulleitung konzipiert Personalentwicklungsmaßnahmen systematisch in Abstimmung mit den jeweiligen Kolleginnen und Kollegen und dem Lehrerrat, ausgerichtet auf die Ziele und Anforderungen der Schule. Die Sicherung und Weiterentwicklung von Schul- und Unterrichtsqualität wird so durch Qualifizierung des Personals begleitet und unterstützt.
Die Schulleitung stellt die Unterstützung von Berufseinsteigerinnen und -einsteigern sicher und ermöglicht über den Erwerb neuen Wissens und neuer Kompetenzen die Professionalisierung und Weiterentwicklung der einzelnen Lehrkraft. Sie trägt, beispielweise durch Delegation oder durch individuelle Verabredungen zur Aufgabenübernahme, zur Stärkung der Eigenverantwortung der einzelnen Lehrkraft bei. Die Schulleitung berücksichtigt bei Personalentwicklungsmaßnahmen Genderaspekte, interkulturelle Aspekte sowie Aspekte der Berufszufriedenheit und der persönlichen Bedürfnisse im Sinne eines umfassenden Gesundheitsbegriffes.
Literatur:
Buhren, Claus G. & Rolff, Hans-Günter (2011). Personalmanagement für die Schule. Basis-Bibliothek Schulleitung. 151-166, Weinheim und Basel: Beltz
Mentzel, Wolfgang (1997). Unternehmenssicherung durch Personalentwicklung. Haufe.
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Projekte & Portale
Praxisbeispiele
Johannes-Grundschule Spelle (NI)
05977 937852
info@gsspelle.de
www.johannes-grundschule-spelle.de
Die Johannes-Grundschule wurde in eine offene Ganztagsgrundschule umgewandelt. Mit dieser Umwandlung wurden auch erste Änderungen am Personalentwicklungskonzept vorgenommen.
Das Personalentwicklungskonzept der Johannes-Grundschule beinhaltet folgende Themenpunkte: Aus- und Weiterbildung, Notwendigkeit neuer Organisations- und Arbeitsformen, Personalbestandsanalyse, Mitarbeitergespräche und Förderung von Führungskräftenachwuchs.
Schulzentrum an der Ronzelenstraße, Bremen
0421 3613144
418@bildung.bremen.de
www.sz-ronzelen.de
Personalentwicklung zielt neben der Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter auf Organisationsentwicklung durch gezielte Gestaltung von Entwicklungsprozessen in den verschiedenen schulischen Handlungsfeldern. Im Rahmen von Schule geht es um die Frage, wie die Qualifikationen von Lehrerinnen und Lehrern nachhaltig entwickelt und Schul- und Unterrichtsentwicklung zukunftsfähig gestaltet werden können.
Die Arbeit in Jahrgangsstufenteams unterstützt nicht nur die effektive Gestaltung unterrichtlicher und erzieherischer Prozesse, sie ermöglichen zudem institutionell den Austausch von Arbeitsmaterial und Informationen sowie die kollegiale Unterstützung. Damit wir die Arbeit in Jahrgangsteams, wenn sie systematisch angelegt und mit der Schulentwicklungsarbeit eng verzahnt ist, zur Möglichkeit, in der Breite des Kollegiums Personalentwicklungsmaßnahmen anzubahnen.
Das Schulzentrum an der Ronzelenstraße in Bremen hat den vorliegenden Jahrgangsplaner entwickelt. Er bietet Informationen und Materialien, die praxisnah und effektiv dabei helfen können, Jahrgangsteams zu entwickeln und in Jahrgangsteams zu arbeiten.
Link zu weiterführenden Informationen eingesehen am: 14.05.2024Probleme oder Hinweise zu diesem Material meldenHeinrich-Behnken-Schule, Selsingen
04284 2251
oberschule@hbs-selsingen.de
Die Heinrich-Behnken Schule ist eine Oberschule (Niedersachsen: Zusammenfassung von Haupt- und Realschulen, teilweise mit einem Gymnasialzweig bis zur Klasse 10) in ländlichem Einzugsgebiet. Auf der Homepage der Ganztagsschule wird das Personalentwicklungskonzept mit den Säulen Neueinstellungen und Entwicklung im bestehenden Kollegium in knapper Form, jedoch dezidiert, dargelegt.
Dabei wird auf die aktive Werbung von neuen Kolleginnen ebenso verwiesen wie auf "Mitarbeitergespräche, Motivationsgespräche aber auch Kritikgespräche mit dem Ziel der Veränderung" (Homepage der Schule) mit dem Ziel der Stärkung der Verantwortung der Lehrkräfte und der Nutzung von Ressourcen, den Einsatz von Unterrichtsbesuchen und Unterrichtsberatungen und das Vermitteln von Transparenz sowie die systematische Fortbildungsplanung.
Link zum Praxisbeispiel eingesehen am: 14.05.2024Probleme oder Hinweise zu diesem Material meldenQualitätsanalyse
Zum oben genannten Kriterium des Referenzrahmens Schulqualität ergeben sich die folgenden in der Tabelle abgebildeten Analysekriterien des Qualitätstableaus NRW. Zu jedem Analysekriterium sind Erläuterungen und Hinweise ergänzt, die deutlich machen, wie das Kriterium zu verstehen ist. Für alle Schulen verpflichtende Kriterien sind gelb gekennzeichnet, alle weiteren können von den Schulen ergänzend in das Analyseverfahren einbezogen werden.
Analysekriterium | Erläuterungen und Hinweise zum Analysekriterium |
---|---|
Die Personalentwicklung basiert auf schulischen und individuellen Entwicklungszielen. | Die Schulleitung initiiert und begleitet Prozesse der Personalentwicklung so, dass sie den schulischen Entwicklungszielen, der Deckung des Unterrichtsbedarfs und der individuellen Weiterentwicklung des Personals (u. a. auch der Gewinnung schulischer Führungskräfte) entsprechen. Neues Personal sowie fachfremd eingesetzte Lehrkräfte der Schule werden systematisch eingearbeitet (z. B. über konkrete Ansprechpartnerinnen und -partner, unterstützende Dokumente im Sinne von Wegweisern). Die Schulleitung gibt den Lehrkräften systematisch Feedback, u. a. auf der Basis von Unterrichtshospitationen. Sie regt kollegiale Hospitationen sowie Formen der kollegialen Fallberatung an. |
Folgende Links führen zu weitergehenden Informationen zum Qualitätstableau NRW und der Qualitätsanalyse:
Kompaktversion des Qualitätstableaus Langversion des Qualitätstableaus Qualitätsanalyse im Bildungsportal
Probleme oder Hinweise zu diesem Material melden
Literatur
Angefragt!
Veranstaltungsformate zur Implementation des Referenzrahmens Schulqualität NRW (RRSQ)
Unter anderem für folgende Zielgruppen bietet das QUA-LiS-Team RRSQ speziell entwickelte Veranstaltungsformate an: • Schulleitungen u. Steuergruppen • Schulaufsicht • Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung (ZfsL) • Fachleitungen in den ZfsL • Seminare der ZfsL • Ausbildungsbeauftragte der ZfsL-Kooperationsschulen • Kompetenzteams • Orientierungsseminare • Qualifizierungsseminare „Neu im Amt“ Ein möglicher Ablauf einer Veranstaltung (von 90-240 Minuten […]
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Die Schulen in NRW nutzen Kooperationen mit Institutionen, Initiativen und Vereinen und weiteren Partnern zur Gestaltung ihrer schulischen Arbeit. Den Schülerinnen und Schülern ermöglichen sie weitergehende Erfahrungs- und Lernangebote, wozu u.a. Schüleraustauschprogramme, Netzwerkarbeiten, Betriebserkundigungen und kulturelle Angebote gehören. Insgesamt 21 (von 37) Dimensionen des Referenzrahmens Schulqualität NRW – insbesondere aus den Inhaltsbereichen Schulkultur, Professionalisierung, Führung […]
weiterlesenSchulprogramm und Schulprogrammarbeit – Chancen für die Schulentwicklung: Referenzrahmen Schulqualität NRW und das Online-Unterstützungsportal
Die Schulen in NRW legen auf der Grundlage ihres Bildungs- und Erziehungsauftrags die besonderen Ziele, Schwerpunkte und Organisationsformen ihrer pädagogischen Arbeit in einem Schulprogramm fest und schreiben es regelmäßig fort. (SchulG § 3, Abs. 2, Satz 1). Das querstrukturelle Thema Schulprogramm wird im Kriterium 2.1.4 aufgegriffen. Schulprogrammarbeit berührt nicht nur den Inhaltsbereich 5 Führung und […]
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